DOK Leipzig: Online-Panels „DOK Speaks Up“ zu Corona
Corona hat den Blick für gesellschaftliche Problemlagen geschärft. Das daraus resultierende Potential wird online am 30. Oktober ab 14 Uhr bei „DOK Speaks Up“ diskutiert. Die drei Online-Panels „DOK Speaks Up“ auf dem DOK Leipzig, dem internationalen Dokumentar- und Animationsfilmfestival, führen Themen der Filme aus dem diesjährigen Festivalprogramm fort beziehungsweise knüpfen im Gespräch mit Filmemacher*innen daran an.
„DOK Speaks Up“ via Zoom oder Facebook-Livestream
Am Freitag, den 30.10.2020, geht es im zweiten „DOK Speaks Up“ ab 14 Uhr um das Thema „Corona – Wie Kunst die Jetztzeit erobert“. Im Gespräch sind vier internationale Filmemacher*innen. Die Diskussionen können ohne Akkreditierung live verfolgt werden. Entweder direkt über Zoom (Zugang über die DOK Leipzig Webseite) oder im Live-Stream auf Facebook. Wer die Livesession verpasst hat, kann auch später eine Aufnahme des Formats anschauen. Diese soll dann auf der Homepage des DOK Leipzig verfügbar sein.
Corona – Potential für die (Film-)Kunst?
Anhand der Corona-Pandemie bilden sich existenzielle Probleme und Notstände der Gesellschaft ab – auch jene, die vor Corona existierten. Für die Filmbranche öffnet dies die Chance, mehr Themen zu ergründen und sie scharf in den Blick zu nehmen. Im Panel sind vier Filmemacher*innen zu Gast, deren Werke im Programm zu sehen sind. In ihren Filmen haben sie sich der Verschränkung von Corona und gesellschaftlichen Nöten, wie Wohnungsnot, Armut, Vereinsamung oder gesellschaftlicher Wandel, gewidmet. Zwei der vier besprochenen Produktionen bedienen sich dem Virtual-Reality Format. Weitere Infos und Trailer zu den Filmen gibt es auf der Webseite zum Nachlesen. Im Gespräch sind: Peiman Zekavat (Regisseur “E14”), Tatyana Chistova (Regisseurin “Bless You!”), Mika Johnson (“Ilios”) und Bettina Katja Lange (“Smallest of Worlds – A Social Landscape of Collected Privacy”).
Die Pandemie und die Filmbranche
Das Thema „Corona“ durchzieht und betrifft alle gesellschaftlichen Bereiche. Mit der Nähe zur Wirklichkeit und dem Alltag der Menschen wird die Pandemie zum gegenwärtigen Thema auch in der Dokfilm-Branche. Unzählige neue dokumentarische Formate und Initiativen gingen aus dem Lockdown hervor. Beispielsweise die Corona Diaries oder das neue Filmemacherkollektiv dokfilmpool – wir haben dazu ausführlich in unseren Corona DOK News berichtet. Genauso müssen sich die Filmfestivals auf hybride oder digitale Formate umstellen, schlagen damit neue Wege ein, wie das dok.fest München, das dieses Jahr komplett digital stattfand. Mit den Unified Filmmakers ist sogar ein neues Filmfestival aus der Corona-Krise heraus entstanden, welches das Thema „Corona“ international in den Blick nimmt und Filmemacher*innen aus aller Welt offen steht.