DOKVILLE 2021: Die schönsten Fotos vom Branchentreff
Vom 17. bis 19. Juni ist DOKVILLE 2021 über die virtuelle Bühne gegangen. Der von Astrid Beyer kuratierte Branchentreff vom Haus des Dokumentarfilms präsentierte spannende Panels, Case Studies, Werkstattgespräche und mehr. Diese wurden mehrheitlich live aus dem Gloria Kino in der Stuttgarter Innenstadt gestreamt; nur ein kleiner Teil der Gespräche musste pandemiebedingt vorab aufgezeichnet werden. Zusätzliche Breakout Rooms boten mehrfach am Tag die Möglichkeit, sich direkt mit Filmschaffenden auszutauschen. DOKVILLE Ticketinhaber:innen kamen zudem in den Genuss exklusiver Sneak Previews der beiden Dokumentarfilme „Tunnel der Freiheit“ (TV-Erstausstrahlung am 22. Juli 2021 auf Arte ) und „Schockwellen – Nachrichten aus der Pandemie“ (Auszug Schnittfassung; TV-Erstausstrahlung am 30. Juni 2021 in der ARD).
DOKVILLE 2021: hochkarätig besetzte Panels beim Branchentreff
Zu den Referent:innen der online übertragenen Veranstaltung zählten unter anderem David Bernet (Regisseur), Christian Beetz (Geschäftsführer, gebrueder beetz filmproduktion), Antje Boehmert (Produzentin und Geschäftsführerin, DOCDAYS), Sophie Burkhardt (HR Neue Medien, Leitung funk/ZDF), Prof. Dr. Kai Gniffke (Intendant des SWR), Feras Fayyad (Regisseur, Autor, Produzent), Volker Heise (Regisseur und Produzent), Jochen Laube (Geschäftsführer, Sommerhaus Film), Dr. Markus Nievelstein (Geschäftsführer, Arte Deutschland) und Marcus Vetter (Regisseur, Autor, Produzent, Filmperspektive).
Fotogalerie: DOKVILLE 2021 – Tag 1 (17.6.)
An die Begrüßung durch Ulrike Becker und Astrid Beyer vom Haus des Dokumentarfilms schloss sich die Keynote von Marc Gegenfurtner an. Der Direktor des Kulturamts Stuttgart sprach über das Thema „Kultur und Kino in Pandemie-Zeiten“.
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Das erste Panel widmete sich dem diesjährigen Schwerpunkt „Doku-Serien. Experimentell. Vielfältig.“ Thema war mit „Rohwedder – Einigkeit und Mord und Freiheit“ die erste deutsche Doku-Serie als Netflix-Original, produziert von der gebrueder beetz filmproduktion.
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Nach einem rege besuchten Breakout Room mit Marcus Vetter, der im Gespräch mit Frank Rother mehr über sein Remake „Tunnel der Freiheit“ verriet, diskutierte ein Panel die Arbeitsbedingungen von Editor:innen im Dokumentarfilmbereich. Basis war eine jüngst veröffentlichte Studie des Bundesverband Filmschnitt Editor e. V., die BFS-Vorstand Dietmar Kraus eingangs vorstellte.
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Thematisch ineinander griffen das in Kooperation mit der Film Commission Stuttgart entstandene Werkstattgespräch mit Jochen Laube von der Sommerhaus Filmproduktion und das sich anschließende Panel zur Instagram-Serie „Ich bin Sophie Scholl“. Sommerhaus Film, die in die Produktion für den SWR und BR federführend involviert waren, sowie die Runde zur Instagram-Serie selbst, thematisierten unter anderem die Aufbereitung von (hier: historischen) Stoffen für ein jüngeres Publikum und andere Ausspielwege als das lineare Fernsehen oder die Mediatheken.
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Nach einem weiteren Breakout Room, der den Dokumentarfilm „Die Freischwimmerin“ thematisierte, den Produzentin Antje Boehmert (DOCDAYS) derzeit für ARD/SWR produziert, widmete sich ein großer Themenblock der Zukunft des Öffentlich-Rechtlichen Fernsehens. Prof. Dr. Kai Gniffke, Intendant des Südwestrundfunk, fragte in seinem Zwischenruf „Quo Vadis Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk?“ und benannte Herausforderungen, denen sich die Sender in Zukunft stellen müssten. Das Panel „Öffentlich-Rechtliche Mediatheken im Wettbewerb mit Streaming Giganten“ diskutierte im Anschluss, wie man jüngere Zielgruppen gewinnen und Inhalte für verschiedene, teils auch neue Plattformen erstellen und aufbereiten könne. Um zukunftsweisende Dokumentarfilm-Initiativen drehte sich last, not least auch der AG DOK Talk, ein Panel der AG DOK Südwest im Rahmen von DOKVILLE. Im Gespräch mit Sabine Willmann stellten Sandra Trostel und Susanne Dzeik docfilmpool42 und Coronography vor.
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Fotogalerie: DOKVILLE 2021 – Tag 2 (18.6.)
Den zweiten DOKVILLE Tag eröffnete Arne Birkenstock mit seiner Keynote „Neue Märkte, neue Player – Die Branche im Umbruch“. Der Regisseur und Geschäftsführer von Fruitmarket Kultur und Medien wurde dafür virtuell zugeschaltet. Daran schloss sich AngeDOKt, ein Format vom Haus des Dokumentarfilms in Kooperation mit der Film Commission Region Stuttgart, an. Es stellt jedes Jahr crossmediale Entwicklungen von Medieninhalten oder ungewöhnliche Produktionswege in den Fokus. 2021 war Hug Films zu Gast mit dem animierten Kurzfilm „Hotel Astoria“ zu Gast, der 2020 zusammen mit einem Virtual Reality Erlebnis entwickelt wurde.
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„Kinder der Krise“, den Nicola Graef, Regisseurin und Geschäftsführerin von Lona • Media, derzeit für den NDR produziert, war Thema im ersten Breakout Room des Tages. Der von nordmedia geförderte Film begleitet junge Menschen der Jahrgänge 1995-2010 in ihrem (von Corona umgekrempelten) Alltag. Das folgende Panel widmete sich den Arte Online-Serien „Psycho/Psychobugs“ und „VillageX“. Im Fokus standen dabei Entwicklung, Anspruch, Experimentierfreude und neue Ausspielwege der Doku-Formate.
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Das Zwischenspiel zeigte ein Trailer-Programm unter dem Motto „Lockdown und Kino“ (Filme, deren Kinostart verschoben und abgesagt werden musste wegen der Pandemie), bevor zwei weitere Gesprächsformate den Fokus auf ausgewählte Filmschaffende legte: Dörthe Eickelberg, Moderatorin des Arte Wissensmagazins Xenius, war im Austausch mit der mehrfach ausgezeichneten Kamerafrau Zamarin Wahdat zu sehen. Frank Rother interviewte Regisseur und Produzent Volker Heise zu seinem aktuellen Film „Schockwellen – Nachrichten aus der Pandemie“.
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Das letzte Panel des zweiten DOKVILLE Tages schloss den Bogen zum Schwerpunkt „Doku-Serien. Experimentell. Vielfältig.“ Nach den beiden international erfolgreichen dokumentarischen Dramaserien „14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs“ (2014) und „Krieg der Träume“ (2018), die in der Vergangenheit ebenfalls bei DOKVILLE thematisiert wurden, entwickelt LOOKSfilm zurzeit die dritte Staffel „Die Spaltung der Welt“, die den Zeitraum 1939-1956 spiegelt.
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Fotogalerie: Kino-Atmo und emsiges Treiben
Die Produktion des Events, das am letzten DOKVILLE Tag im Haus des Dokumentarfilms mit Werkstattgesprächen zu Feras Fayyads „Im Kleinformat“ und Sebastian Heinzels „Vom Zauberklang der Dinge“ zu Ende ging, sorgte bei Referent:innen wie Team für beste Stimmung. Der Tenor: „Endlich mal wieder Kino und persönliches Treffen, das tut so gut!“ Abstand, Masken-und Testpflicht waren pandemiebedingt natürlich immer inklusive, was dem Ganzen aber keinen Abbruch tat. Eine mehr als gelungene Livestream-Premiere für DOKVILLE und das Haus des Dokumentarfilms, die sich schon jetzt auf DOKVILLE 2022 freuen. Dieses soll (so viel sei schon jetzt verraten) hybrid mit Publikum im Kino und einer parallelen Online-Übertragung über die Bühne gehen.
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