Ankündigung zu "Flee" mit Filmgespräch © FinalCutforReal

Filmpräsentation: „Flee“ von Jonas Poher Rasmussen

Das Haus des Dokumentarfilms und das Internationale Trickfilmfestival Stuttgart zeigen in einer gemeinsamen Filmpräsentation die mehrfach preisgekrönte Animadok „Flee“ von Jonas Poher Rasmussen. Am 4. Mai 2022 ist „Flee“ im Kino CINEMA in Stuttgart zu sehen.

Traumabewältigung durch Gespräche

Jonas Poher Rasmussen erzählt in seinem Film die wahre Geschichte von Amin Nawabi, der als unbegleitetes Kind aus Afghanistan nach Dänemark flüchtete. Jahre später, mit 36 Jahren, ist Amin ein erfolgreicher Akademiker und möchte seinen langjährigen Lebensgefährten heiraten. Doch ein Geheimnis, das er seit über 20 Jahren verbirgt, droht das Leben, das er sich aufgebaut hat, zu zerstören. Zum ersten Mal teilt er seine Geschichte mit seinem engen Freund Jonas Poher Rasmussen.

Zeichnungen gegen Alpträume

In den handgezeichneten Animationen lässt ein Team aus mehreren Animator:innen die Vergangenheit Amin Nawabis (ein Pseudonym, das verwendet wird, um die Identität der realen Person zu schützen) lebendig werden. Nawabi willigte erst in den Film ein als Rasmussen vorschlug, ihn zu animieren. Zu traumatisch sind seine Erlebnisse, als dass er auf der Straße erkannt werden möchte.

Filmstill aus "Flee" © FinalCutforReal
Filmstill aus "Flee" © FinalCutforReal
Filmstill aus "Flee" © FinalCutforReal

Durchbrochen werden Amins Erinnerungen von kurzen Ausschnitten aus News- und TV-Beiträgen. Der Zeichenstil wird umso abstrakter, je weniger Amin sich an die Schilderungen zurückerinnern kann und bekommt einen skizzenhaften Charakter, wenn es sich um Ereignisse handelt, die er nur vom Hörensagen kennt oder die ihn besonders bewegen.

Filmstill aus "Flee" © FinalCutforReal
Filmstill aus "Flee" © FinalCutforReal
Filmstill aus "Flee" © FinalCutforReal

Preisgekrönt

Nach Auszeichnungen in Sundance, Annecy und beim Europäischen Filmpreis ging „Flee“ 2022 dreifach Oscarnominiert für Dänemark ins Rennen: als bester Animationsfilm, bester Dokumentarfilm sowie bester Internationaler Film.

Credits: Flee, 2021, 90 Minuten
Dänemark, Frankreich, Schweden, Norwegen, Niederlande
Drehbuch: Jonas Poher Rasmussen, Amin Nawabi
Schnitt: Janus Billeskov Jansen
Produktion: Final Cut for Real, Sun Creature, Vivement lundi!, MostFilm, Mer Film, ARTE France, VPRO, VICE Studios, Ryot Films

Wann: Mittwoch, 04. Mai 2022, 20.00 Uhr, CINEMA
Sonntag, 08. Mai 2022, 12.30 Uhr, CINEMA

Tickets: Tickets kosten 10 Euro. Buchbar auf der Homepage des Kinos.

Eine Kooperation vom Haus dem Dokumentarfilm und dem Internationalen Trickfilmfestival Stuttgart.

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