KRIEG UND DES:INFORMATION
Das Haus des Dokumentarfilms dankt allen Filmschaffenden und anderen Gästen, die mit ihrer Expertise DOKVILLE 2024 zu einem hochspannenden Branchentreff gemacht haben. Rund 400 Akkreditierte waren in Präsenz oder online mit dabei.
Zwei Tage lang widmete sich DOKVILLE 2024 dem Thema KRIEG UND DES:INFORMATION. Der Branchentreff diskutierte dazu herausragende Arbeiten wie den Oscar-prämierten Dokumentarfilm 20 TAGE IN MARIUPOL von Mstystlav Chernov oder WHEN SPRING CAME TO BUCHA von Mila Teshaieva und Marcus Lenz, dazu deren Nachfolgeprojekt LIGHTS, das derzeit im Schnitt ist.
In mehreren Panels ging es um die Ukraine und um Nahost, doch nicht nur um die mutigen Dokus, die zuletzt dort entstanden sind, sondern auch um Medienverantwortung in Zeiten globaler Konflikte und gesellschaftlicher Verunsicherung.
„Wird die Lüge siegen?“ fragte F.A.Z.-Journalist Michael Hanfeld in einer Keynote. „Wie Wirklichkeit in ihr Gegenteil verkehrt wird“ nannte ZEIT-Korrespondent Michael Thumann seinen Impuls. „Fakes und Manipulation – Was tun?“ betitelte Kommunikationsstrategin Swantje Kortemeyer vom Auswärtigen Amt ihren Vortrag.
Das am Abend des ersten DOKVILLE-Tages organisierte SPEED-Dating ermöglichte rund 80 Produzent:innen und Regisseur:innen, neue Projekte vor den angereisten Redaktionen zu pitchen.
Zum Abschluss von verschiedenen Case Studies und Diskussionspanels begrüßte DOKVILLE als diesjährigen Special Guest den vielfach ausgezeichneten Regisseur Eugène Jarecki, der mit seinen systemkritischen Filmen in den USA immer wieder Debatten auszulösen vermag.
Weitere Informationen und Hintergründe gibt es hier:
DOKVILLE Fotogalerien
Hier finden Sie eine Auswahl der schönsten Fotos sowie Nachberichte zu den Panels, Keynotes und Case Studies.
Alle Fotos © Günther Ahner/Haus des Dokumentarfilms, sofern nicht anders angegeben.
DOKVILLE Tag 1


























DOKVILLE Tag 2






















Beiträge zu DOKVILLE 2024
Keynote Michael Hanfeld
„Wird die Lüge siegen?“ fragte F.A.Z.-Journalist Michael Hanfeld in seiner Keynote bei DOKVILLE 2024. Hanfeld ist stellv. Feuilleton-Chef und Leiter des Medienressorts der F.A.Z.. Er verantwortet die täglich erscheinende Medienseite der F.A.Z. und betreut sämtliche Medienthemen der Zeitung.
ARD Audio: Beitrag zu DOKVILLE 2024
ARD Audio hat für die ARD Hörfunkwellen einen Beitrag über DOKVILLE 2024 veröffentlicht. Neben dem Schwerpunkt-Thema „Krieg und Des:information“ portraitiert der Beitrag pointiert den oscarprämierten Film „20 Tage in Mariupol“ und den Doku-Dreiteiler „Echt – Unsere Jugend“.
„Mythos wertfreie Dokumentation“
Steffen Grimberg, Leitung KNA-Mediendienst, hat mit Eric Friedler über DOKVILLE 2024 gesprochen. Im Interview „Mythos wertfreie Dokumentation“ diskutieren sie über Medienverantwortung in Zeiten globaler Konflikte und die aktuelle Relevanz des dokumentarischen Autorenfilms.
Farahnaz Sharifi & Atena Eshtiagi: MY STOLEN PLANET
Farahnaz Sharifi erzählt in MY STOLEN PLANET aus weiblicher Sicht von den immer unerträglicher werdenden Repressionen im Iran. In ihrer ungewöhnlichen Montage kombiniert sie Bilder aus dem Familienalltag, von Festen und Partys mit aufgekauften, anonymen Privatfilmen, die sie im Basar und auf Flohmärkten aufgestöbert hat – oft zurückgelassen von Familien, die das Land verlassen mussten. Für MY STOLEN PLANET wurde Sharifi vom Haus des Dokumentarfilms mit dem Roman Brodmann Preis 2024 ausgezeichnet.
Agnes Lisa Wegner und Cece Mlay: DAS LEERE GRAB
Das deutsch-tansanische Regie-Duo Agnes Lisa Wegner und Cece Mlay erzählt in DAS LEERE GRAB, wie die Traumata deutscher Kolonialverbrechen nach mehr als 100 Jahren im heutigen Ostafrika noch immer auf den Nachfahren der Opfer lasten. Eine MFG-geförderte Produktion von Kurhaus Productions mit dem Kleinen Fernsehspiel (ZDF), die für den Roman Brodmann Preis 2024 nominiert war. Frank Rother hat die Filmemacherinnen im Umfeld der DOK Premiere vom HDF interviewt.
berlin producers Media im Porträt
Die berlin producers realisieren seit 1995 vielfach preisgekrönte Dokus für TV, Kino und Mediatheken. Darunter: Doku-Reihen wie BASEBALLSCHLÄGER-JAHRE und F*CK BERLIN oder die Dokumentarfilme HANNAH ARENDT – DIE PFLICHT ZUM UNGEHORSAM sowie IM LABYRINTH – DER MUSIKER JÖRG WID-MANN (nominiert für den Musikpreis beim Deutschen Dokumentarfilmpreis 2024). Kristian Kähler stellt die Arbeit der berlin producers am Bsp. von PROPAGANDASCHLACHT UM DIE UKRAINE vor – dem Film, aus dem das DOKVILLE-Visual 2024 entnommen ist.