Doku-Serien. Experimentell. Vielfältig.
Der Branchentreff vom Haus des Dokumentarfilms fand 2021 coronabedingt erstmals online statt. Vom 17. bis 19. Juni gab es Panels, Case Studies, Werkstatteinblicke und mehr. Zudem wurde das Programm rund ums Thema „Doku-Serien. Experimentell. Vielfältig.“ um einen halben Tag in den Samstag hinein verlängert. Die Expert:innen waren entweder vor Ort oder wurden digital zugeschaltet. Akkreditierte Gäste konnten die Veranstaltung im Gloria Kino Stuttgart via Livestream verfolgen und sich mittels Chatfunktion und in sogenannten Breakout Rooms austauschen und einbringen.
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Die schönsten Fotos vom Branchentreff
Der von Astrid Beyer kuratierte Branchentreff vom Haus des Dokumentarfilms präsentierte Panels, Case Studies, Werkstattgespräche und mehr. Diese wurden live aus dem Stuttgarter Gloria Kino gestreamt; nur ein kleiner Teil der Gespräche musste pandemiebedingt vorab aufgezeichnet werden. Ein Überblick in Bildern.

Keynote von Marc Gegenfurtner
Marc Gegenfurtner übernahm Ende 2019 das Kulturamt in Stuttgart, dann kam die Corona-Pandemie und veränderte alles. In seiner Keynote zum Auftakt von DOKVILLE 2021 appelliert er für mehr Flexibilität, gutes Management und fordert vor allem das kreative Potential der Kulturbranche zu nutzen.

True-Crime-Serie „Rohwedder“
Im vergangenen Jahr war „Rohwedder – Einigkeit und Mord und Freiheit“ die erste deutsche Doku-Serie als „Netflix Original“. Produziert und entwickelt wurde der Vierteiler von der gebrueder beetz filmproduktion. Er erzählt die Geschichte um den bis heute ungeklärten Mord am Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder 1991.

Doku-Remake „Tunnel der Freiheit”
Zum 60. Jahrestag des Mauerbaus hat Filmemacher Marcus Vetter ein Remake seines preisgekrönten Dokumentarfilms „Der Tunnel” produziert. Neu koloriert erzählt „Tunnel der Freiheit” die Geschichte von Studenten, die 1961 einen Tunnel nach Westberlin gruben. Vorstellung und Diskussion im sog. Breakout Room.

Dok:Schnitt:Zukunft diskutiert Montage
Dokumentarfilme entstehen im Schnitt. Editor:innen haben einen hohen Anteil an der Qualität der Filme, was von allen anerkannt wird. Aber oft entstehen die Dokumentarfilme unter schwierigen Arbeitsbedingungen. Die Diskussion dazu gab es nach einführenden Kurzpräsentation von Dietmar Kraus bei DOKVILLE.

Insta-Doku-Projekt „Ich bin Sophie Scholl“
„Ich bin Sophie Scholl“ ist gelungen, woran viele andere scheitern: Die Instagram-Serie macht Geschichte lebendig und erfahrbar – gerade für eine jüngere Zielgruppe. Mit fast einer Millionen Abonnent:innen ist der Anfang Mai 2021 gestartete Kanal ein Social-Media-Erfolg. Es gibt aber auch kritische Stimmen.

Meet Zamarin Wahdat
Im Gespräch mit Dörthe Eickelberg erzählt Zamarin Wahdat von ihrer Arbeit als Kamerafrau und Regisseurin. Erst kürzlich wurde sie für ihr Regiedebüt „Bambirak“ auf dem Sundance 2021 ausgezeichnet. Aktuell arbeitet sie als Kamerafrau an ihrem ersten langen Dokumentarfilm-Projekt „I am Sarah/Die Freischwimmerin“.

Zwischenruf von Kai Gniffke
SWR-Intendant Kai Gniffke fragte bei DOKVILLE: „Quo Vadis öffentlich-rechtlicher Rundfunk?“. Beim Branchentreff thematisierte er zwei große Herausforderungen: gesellschaftliche Polarisierung und Konkurrenz durch Streaming-Plattformen. Dem Dokumentarfilm komme bei der Positionierung eine Schlüsselrolle zu, so Gniffke.

Neue Impulse für die Mediatheken
Wie nehmen die Mediatheken ihre Konkurrenz wahr und wie kann das junge Publikum von Streaming-Anbietern wie Netflix, Disney+ und Amazon Prime zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk zurückgeholt werden? Die aktuellen Herausforderungen wurden beim Branchentreff DOKVILLE 2021 rege diskutiert.

AG DOK Talk: Neue Dokfilm-Initiativen
Beim AG DOK Talk im Rahmen des Branchentreffs DOKVILLE 2021 wurden mit docfilmpool e. V. und docfilm42 e. V. zwei neue Initiativen vorgestellt, die Dokumentarfilmschaffenden eine Plattform für ihre Filme geben. Beide wurden im Frühjahr 2020 gegründet und geben Dokumentaristen die Möglichkeit, ihre Arbeit sichtbar(er) zu machen.

Keynote von Arne Birkenstock
Arne Birkenstock, Geschäftsführer von Fruitmarket Kultur und Medien, hielt seine Keynote am zweiten DOKVILLE Tag online zum Thema „Neue Märkte, neue Player – Die Branche im Umbruch“. Darin teilte er Impulse und Gedanken zum sich rasant verändernden Markt für dokumentarische Filme und Serien.

AngeDOKT: „Hotel Astoria“ + „AstoriaVR“
Zu Gast bei AngeDOKt: Hug Films mit dem animierten Kurzfilm „Hotel Astoria“, der 2020 mit einer Virtual Reality Anwendung entwickelt wurde. Die interaktive App und der dokumentarische Halbstünder gleichen einer Zeitreise in die DDR. Ziel ist das legendäre Hotel Astoria in Leipzig.

Vielschichtiges Porträt: „Kinder der Krise“
Junge Menschen müssen sich mit Klimawandel, Rassismus und jetzt auch der Corona-Pandemie auseinandersetzen. Die Filmemacherin Nicola Graef (Lona • Media) begibt sich auf eine Reise durch Deutschland, um ihnen eine Stimme zu geben. „Kinder der Krise“ spiegelt die Erfahrungen der Generation wider.

Klischees brechen: Arte-Online-Serien
Die beiden Arte-Formate „Village X“ und „Psycho/Psychobugs“ thematisieren Gegenwartsthemen und wollen Klischees brechen. Ihre Macher:innen waren bei DOKVILLE 2021 zu Gast. Fragen zu Authentizität, Zielgruppen und neue Erzählweisen standen bei diesem Panel im Mittelpunkt.

„Schockwellen“: Corona-Chronologie
Corona hat die Menschen fest im Griff. Ungewissheit, Irritation und Angst spiegeln sich auch in den Nachrichten wider. Volker Heise schafft mit „Schockwellen – Nachrichten aus der Pandemie“ eine filmische Chronologie der Krise. Dafür verwendet er ausschließlich mit Archivmaterial.

Case Study: „Die Spaltung der Welt“
LOOKSfilm hat sich mit den beiden auch international erfolgreichen Dramaserien „14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs“ (2014) und „Krieg der Träume. 1918-1939“ (2018) einen Namen gemacht. Bei DOKVILLE stellten sie am Freitagnachmittag die dritte Staffel „Die Spaltung der Welt“ vor.

Feras Fayyad: „Im Kleinformat”
2020 wurde der Filmemacher Feras Fayyad für „Klinik im Untergrund – The Cave“ mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet. In seinem neuen Dokumentarfilm „Im Kleinformat“ verarbeitet er seine eigene Lebensgeschichte und die furchtbaren Erfahrungen, die er im Gefängnis machen musste.

„Vom Zauberklang der Dinge“
Sebastian Heinzels jüngster Dokumentarfilm „Der Krieg in mir“ startete gerade die Kinotour, als die Corona-Pandemie diese unterbrach und ihren Lauf nahm. Aktuell arbeitet er an der Webserie „Vom Zauberklang der Dinge“ über den Ostschweizer Komponisten und Chorleiter Peter Roth, über die er bei DOKVILLE 2021 sprach.