
»Fakes, Fakten, Footage«
DOKVILLE, der vom Haus des Dokumentarfilms initiierte Branchentreff Dokumentarfilm, fand am 28. und 29. Juni 2017 erstmals im Stuttgarter Kino Metropol statt. Die 13. DOKVILLE Ausgabe stand dabei unter dem Titel »Fakes, Fakten, Footage«. Zu Gast waren Sigrid Klausmann, Martina Knoben, Jutta Krug, Irene Langemann, Patrick M. Müller, Monika Preischl, Helke Sander, Elke Sasse, Dr. Jens Schadendorf, Walter Sittler, Andres Veiel, u.v.m.
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Vom Trick zum Fake: Schummeleien im Kompilationsfilm
Der Vortrag von Dr. Kay Hoffmann, Studienleiter Wissenschaft im Haus des Dokumentarfilms, zeigt, wie mit Archivmaterial gespielt und getrickst werden kann. Den Kompilationsfilm gibt es schon lange. Bereits in den 1920er und 30ern wurden Theorien dazu entwickelt. In Zeiten der Digitalisierung gewinnt das Genre erneut an Bedeutung.
Teure Beziehung: Dokumentarfilm und Archiv
Eine Frage der Kosten: Digitalisierungskosten und Bearbeitung auf der einen Seite, Lizenzen und Zugänglichkeit auf der anderen. Über das Wechselspiel zwischen Archiv-Arbeit und Dokumentarfilm diskutieren Gunnar Dedio (LOOKS Film & TV); Thorsten Pollfuß (Epoche Media), Monika Preischl (Bildrechercheurin); Andreas Veiel (Regisseur) und Dr. Reiner Ziegler (Landesfilmsammlung Baden-Württemberg).
Persönliche Archive im Fokus: »Cameraperson«
Kirsten Johnson schuf mit dem vielfach preisgekrönten Dokumentarfilm »Cameraperson« einen autobiographischen Kompilationsfilm, der sich jedoch gegensätzlich zur bisherigen Einbindung verschiedenster Archive, vollständig aus dem eigenen Heimarchiv speiste. Die Kamerafrau und Filmemacherin berichtete bei Dokville 2017 via Skype von ihrer Arbeit.
Journalistisch arbeiten, künstlerisch erzählen
Journalistisch arbeiten und dabei trotzdem eine künstlerische Erzählform umsetzen? Es diskutieren die beiden Regisseurinnen Regisseurin Irene Langemann, (Lichtfilm) und Katrin Rothe (Karotoons). Im Fokus des Panels stehen die Filme »1917 – Der wahre Oktober« und »Pawlenski – Der Mensch und die Macht«.
Im Gespräch mit Claudia von Alemann
Claudia von Alemann im Gespräch mit Journalistin Adrienne Braun. Die Filmemacherin blickt auf eine lange und bewegte Laufbahn zurück. In anderen Zeiten herrschten andere Voraussetzungen für Filmemacher und vor allem Filmemacherinnen. Sie begreift – nicht nur, aber ganz intensiv – ihre Arbeit auch als feministischen Strukturwandel.
Panel-Diskussion: User Generated Images
Das Netz als Bildquelle: YouTubes großer Schatz an Filmmaterial wird für dokumentarische Produktionen entdeckt. Zwei davon werden bei Dokville besprochen: »The War on my Phone« vorgestellt von Elke Sasse (Regisseurin) und Jutta Krug (Redakteurin von WDR) sowie »#uploading_holocaust« vorgestellt von Sagi Bornstein (Regisseur), Udi Nir (Regisseur) und Georg Tschurtschenthaler (Produzent).