Der 14. Empfang der Filmhochschulen fand erstmals online und während des 42. Max Ophüls Festivals (MOP) im Industry Programm statt. In diesem Jahr wurden insgesamt 24 Projekte aus den Bereichen Kurz-, Langfilm, Dokumentarfilm und Serie gepitcht.
Die sechsköpfige Förderpreisjury setzte sich zusammen aus Lea van Acken, Schauspielerin, Serienproducer Eike Adler, Produzentin Lena Schömann, Regisseur Burhan Qurbani, Produzent Tyron Ricketts und Producerin Sinah Swyter.
Hochschulempfang 2021 erstmals virtuell beim MOP
Der virtuelle Empfang startete mit einem Screening Special, in dem zehn bereits fertiggestellte Filme der deutschen Filmhochschulen vorgestellt wurden, darunter vier Dokumentarfilme. In max. drei Minuten (1,5 Minuten für den Trailer und 1,5 Minuten für die persönliche Vorstellung) wurden die jeweiligen Filme präsentiert. Mit dabei der Dokumentarfilm „If Objects Could Talk“ von Elena Schilling, Studentin der Filmakademie Baden-Württemberg und Saitabo Kaiyar, Filmstudent in Kenia. Ihr Film widmet sich Gegenständen, die während der Kolonialzeit in deutsche Museen gelangt sind, undokumentiert, als Beute, Geschenk oder als Tauschgegenstand. Darunter befindet sich auch ein hölzernes Objekt aus Kenia, über das es im Stuttgarter Lindenmuseum kaum Informationen gibt. Die beiden Filmemacher suchen vor Ort in Kenia nach Antworten.
Spannende Stoffe in breiter Vielfalt
Im Anschluss folgten die Pitches für Serie, Kurz-, Langfilm und Dokumentarfilm. In der Kategorie Dokumentarfilm konnten sich insgesamt sechs Projekte qualifizieren. „Sick Girls“ der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF von Brigitte Grüter über fünf junge Frauen, die ADHS haben. „In a Forgotten Country”, ein Beitrag der Filmakademie Baden-Württemberg. „Aljana – Paradies“ von Esra Laske und Britta Albrecht, ebenfalls Filmakademie. Ein Film oder auch als Serie denkbar über künstliche Paradiese weltweit. „Kölner Blues“, ein Langfilm und online Projekt von Felipe R. Martinez, der an der internationalen filmschule köln (ifs) studiert. Sowie die beiden Produktionen „El Sueno“ und „Von Schatten schwärmen“ der Kunsthochschule für Medien in Köln.
Beachtenswert war die professionelle Umsetzung der Pitches, die größtenteils mit Trailer vorgetragen wurden. Im Anschluss an die Vorstellungsrunde der Projekte fand der MeetMarket statt. In diesem Jahr online auf wonder.me, an virtuellen Tischen, um mit allen Bereichen der Industrie ins Gespräch zu kommen, sich zu vernetzen, den oder die Produzent*in oder Redaktion zu finden.
Und der Gewinner ist …
Der Pitch der Filmhochschulen findet normalerweise in der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen während der Berlinale statt. YOUNG BLOOD gehört zum wichtigsten Event für junge Filmschaffende. Den diesjährigen Förderpreis in Höhe von 3.000 Euro, gestiftet von der UFA Fiction und Freder Fredersen ging an Julia Klier und Christoph Krüger von der ifs für ihren Serienstoff „Tinika“. Herzlichen Glückwunsch!