Plakat zu 4 Wände Berlin, copyright rbb

Corona DOKNews: »4 Wände Berlin: 30 Filme mit Abstand«

Seit dem 01. April 2020 zeigen Filmschaffende täglich zweiminütige Kurzfilme auf rbb. Ihr Leben in Zeiten der Corona-Krise, gedreht auf dem Smartphone. 30 Regisseur*innen sollen es bei der Aktion »4 Wände Berlin« werden.

Work in progress: kurz, prägnant, individuell

Schwarz-weißes Porträt von Regisseur Volker Heise, © rbb / Anette Hauschild / OSTKREUZ
Regisseur Volker Heise © rbb / Anette Hauschild / OSTKREUZ

Alle stehen noch nicht fest, aber der rbb greift sowohl mit Volker Heise, verantwortlich für die 24h Stunden Formate von Zero One, als auch mit Jan Tenhaven auf zwei erfahrene Autoren und Regisseure zurück. Tenhaven von der Produktionsfirma Basis Berlin, ist Kurator und Headautor des Projektes. Das Motto: Wir wissen nicht, wie diese Geschichte ausgeht, aber wir fangen einfach an, sie zu erzählen. Vier Filme sind zurzeit fertig. Es ist »Work in Progress«.

Die persönlichen Kurzfilme sind auf den sozialen Kanälen von radioeins, rbb Kultur, der »Abendschau« und unter rbb-online.de zu sehen. Zugesagt für »4 Wände Berlin«haben namhafte Regisseure wie Mo Asumang, Annekatrin Hendel, Volker Heise, Andreas Dresen und Wim Wenders. Auch Schauspieler sind dabei. Regie, Umsetzung und Schnitt werden bezahlt. Spenden gehen ans lokale Kino.

Start von »4 Wände Berlin« mit dem Kurzfilm »Papierkram«

Porträt von Regisseur Pierre Sanoussi-Bliss, © rbb / Detlef Eden
Regisseur und Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss © rbb / Detlef Eden

Die Reihe startete am 1. April 2020 mit dem Kurzfilm »Papierkram«des Schauspielers und Regisseurs Pierre Sanoussi-Bliss. Am zweiten Tag folgt der Beitrag »Schlafanzug und Solidarität« der Journalistin Viktoria Kleber und den dritten Film gestaltet Johannes Unger, Leiter der Abteilung Dokumentation und Zeitgeschehen beim rbb und Projektleiter dieses Online-Formats.

Vorgaben für die filmische Reihe gibt es wenige: das persönliche Leben, in und mit der Corona-Krise, in 120 Sekundenmit dem Mobilphone in den eigenen 4 Wänden gedreht.

Filmisches Tagebuch einer Krise

Alle Filme werden am Ende zu einer Gesamtedition zusammengefügt. Auf diese Weise entsteht das filmische Tagebuch einer einzigartigen Situation, die unser Leben wahrscheinlich für immer signifikant verändern wird. »Wir wollen mit der Aktion zeigen, dass die so vielfältige und ideenreiche Filmszene in Berlin-Brandenburg trotz der schwierigen Umstände lebendig ist. Und da außergewöhnliche Zeiten auch außergewöhnliche Umsetzungen erfordern, entstehen die Filme im Home-Office, werden zuerst online gestellt, dann gesendet und am Ende zu einem großen Film zusammengefügt«, sagt Projektleiter Johannes Unger.

Die 75-minütige Langversion des Experiments »4 Wände Berlin« wird am 3. Mai 2020 im rbb Fernsehen zu sehen sein. Atmosphärische Eindrücke von Berlin-Brandenburg werden zurzeit gedreht und fungieren als bindendes Element.

Dokumentarfilmer*innen werden aktiv und dokumentieren ihren Alltag in Zeiten von COVID-19. Kreativ, über Grenzen hinweg, für unterschiedliche Gruppen. Wir, das DOKVILLE-Team, stellen einige dieser Beiträge vor. Gerne nehmen wir – nach redaktioneller Prüfung – weitere Projekte auf. Schickt uns gerne Infos an [email protected] 

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