DOKVILLE Panel 2018: Online Only Webserien, Urban Explorers: Junge Leute in der U-Bahn (© Arte)

Serien für junge Zielgruppen: »Online Only Webserien«

Im Panel »Online Only Webserien« beschäftigt sich Dokville 2018 mit dem Phänomen der kurzen, seriellen Webdokus anhand von zwei Beispielen: dem Content-Netzwerk »funk« von ARD und ZDF sowie mit der von Arte konzipierten Online-Plattform »Arte Creative« – beide für junge Zielgruppen.

Serien für Digital Natives

Die sogenannte »Generation Y« bewegt sich in der digitalen Welt ganz selbstverständlich. Sie arbeitet dort und gestaltet auch ihre Freizeit im Digitalen, indem sie soziale Medien, Streaming-Dienste oder Blogs nutzt. Das Smartphone bietet auch unterwegs den schnellen und kurzen Blick auf Informationen, liefert Input für den Alltag und die jeweiligen Interessengebiete. Mit Plattformen wie YouTube, Facebook oder Instagram, die verstärkt auch mobil genutzt werden, sind qualitativ hochwertige, zu jeder Zeit abrufbare Inhalte in die privaten Haushalte eingezogen. Dort wird in einer rasanten Entwicklung ein gut bekanntes Stilmittel wiederbelebt: die Serie. Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender geben auf diese Entwicklungen eine Antwort. Sie setzen verstärkt auf kurze, serielle Webdokus.

Panel »Online Only Webserien« bei Dokville 2018

Das Dokville-Panel beschäftigt sich mit zwei Beispielen: mit »funk«, dem Content-Netzwerk von ARD und ZDF, und mit der von Arte konzipierten Online-Plattform »Arte Creative«. Beide Plattformen setzen inhaltlich auf Themen für Nutzerinnen und Nutzer unter 30 Jahren und ihre Lebensrealität. Dabei
steht nicht die Plattform selber im Vordergrund, es geht um die Verbreitungswege. Die User sollen über andere Plattformen auf die jeweiligen
Produktionen stoßen. Ziel ist es, den Content so vielen wie möglich sichtbar und zugänglich zu machen. Dabei entstehen auch immer wieder neue Formate, die nicht in das gängige Schema des Dokumentarfilms passen.

Channels wie Y-Kollektiv und Germania boomen

Doch nicht nur der Blick aus Sicht der Plattformanbieter ist wichtig, sondern auch die Sicht der Filmemacher*innen. Welche Unterschiede gibt es in der Zusammenarbeit im Vergleich zu den klassischen Produktionen der TV Sender? Das für funk konzipierte Y-Kollektiv, ein Netzwerk aus jungen Journalistinnen und Journalisten, ist ein Beispiel dafür. Jeden Donnerstag werden Web-Dokus und Reportagen publiziert; 200.000 Abonnenten folgen dem Kanal. Nicht nur die Follower schätzen das Y-Kollektiv. Nominiert wurde die Gruppe unter anderem bereits für den Grimme-Preis. Der Channel »Germania«, den man ebenfalls auf der Plattform von funk wiederfindet, erhielt 2018 in der Kategorie »Kinder und Jugend« den Grimme-Preis. Darin werden wöchentlich Portraits gezeichnet, ausschließlich aus den Augen von Menschen mit Migrationshintergrund. Uns interessiert: Welche Qualitätsstandards gibt es bei Webserien?

Video des DOKVILLE Panels »Online Only Webserien«

Sehen Sie hierzu Bettina Melzer im Gespräch mit Dennis Leiffels (Geschäftsführer Sendefähig GmbH, Head of Y-Kollektiv), Gudrun Sommer (Programmleiterin doxs!) und Julian Windisch (Chefredakteur Arte Creative ). Diskutiert werden dokumentarische Serienformate, die speziell für online only und junge Zielgruppen konzipiert wurden.

Weiterlesen: Die Doku-Serien »Höllental« und »Killing for Love« im DOKVILLE-Panel »True Crime – Neue Lust an der Realität«.

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